Kino
Achteinhalb Kino Filmrezesion – Auf der Suche nach dem alten Tibet
Der Film “Auf der Suche nach dem alten Tibet” war der Eröffnungsfilm unserer Reihe “Pilgern in den Religionen” und der mit Abstand am besten besuchte. Im Anschluss an die Vorführung entwickelte sich ein rege Diskusion mit dem anwesenden Regisseur Vilas Rodizio.
Das Kino Achteinhalb Saarbrücken bedankt sich für einen inspirierenden Kinoabend.
Camillo Kino Filmrezension – Auf der Suche nach dem alten Tibet
An den entlegensten Orten des 2,5 Millionen Quadratkilometer großen Landes sammelt der Regisseur nicht nur, und zuerst, außerordentliche Photographien der unbegreiflich gewaltigen Bergwelt. Er bringt von seiner Reise eine vielfarbige Sammlung all der Wunder, Geheimnisse und Geschichten mit, die Tibet für uns im Westen zu einem Mythos machen. Mönche verbringen Jahre, aufrecht sitzend in einer Holzkiste. Die Meditation der inneren Hitze versetzt ihren Meister in die Lage, tiefsten Temperaturen gegenüber unbeeindruckt zu bleiben. Ein Lama hinterlässt seinen Fußabdruck im harten Fels, oder verwandelt gar im Moment des Todes seine sterbliche Hülle in Licht.
Das Vertrauen und die Bereitschaft zum Staunen, die Regisseur Vilas Rodizio seinen Gastgebern entgegenbringt bleibt nicht unerwidert. Auch dass er und seine Begleiter selbst Buddhisten sind, und als Referenz auf den eigenen Lama verweisen können, öffnet ihnen Türen und Herzen. Der Zuschauer sieht und erlebt, was ihm kritisch-beschreibender Reisejournalismus nicht entdecken kann. Ein völlig neuer Blick auf Tibet, und die Wirklichkeit an sich.
Jana Rupp – Camillo Kino
UNION-Studio für Filmkunst – Auf der Suche nach dem alten Tibet
Auf der Suche nach dem alten Tibet – Eine Reise zu Buddhas Erben
Sonntag 24.10.2010 um 11.00 Uhr im UNION-Studio für Filmkunst Kaiserslautern
Tibet war der letzte Ort der Welt, an dem Buddhas höchste Belehrungen – der sagenumwobene „Diamantweg” der Yogis – praktiziert wurden. Als 1959 die Chinesen in Tibet einfielen, zerstörten diese während der Kulturrevolution die bestehende buddhistische Kultur. 2007 machte sich ein Dokumentarfilm-Team auf den Weg in die abgelegenen Kraftplätze Ost-Tibets auf der Suche nach den letzten lebenden Haltern dieser Jahrtausende alten Tradition. Dabei entstanden in der malerischen Berglandschaft des Himalaja Aufnahmen, die unser westliches Verständnis von Wirklichkeit in Frage stellen.
Zu Gast im Kino: Vilas Rodizio
hatte sich bereits in der Filmindustrie etabliert: Er arbeitete für die Werbebranche, Fernsehen und Kino. Er mochte seine Arbeit, konnte sich aber nicht so sehr mit den Produkten seiner Tätigkeit identifizieren. Als er 1995 Buddhist wurde, bekam er den Wunsch, seine professionellen Fähigkeiten dazu zu nutzen, Filme zu produzieren, die nicht nur unterhaltsam sind, sondern auch sinnvolle Inhalte vermitteln.